Bauchaortenaneurysma

Das Bauchaortenaneurysma – Erweiterung der Bauchschlagader

Das Bauchaortenaneurysma ist eine meist symptomlose Erweiterung der Hauptschlagader im Bauchraum. Ohne Vorboten kann diese Aussackung spontan platzen (sog. Ruptur). Dadurch entsteht eine lebensgefährliche Situation, die eine sofortige Gefäßoperation erforderlich macht. Trotz moderner Behandlungsmöglichkeiten ist die Überlebenschance bei diesem Notfall aber gering mit unter 20%.

Warum macht das Bauchaortenaneurysma in der Mehrzahl keine Beschwerden, obwohl es doch sehr groß sein kann?

Das Bauchaortenaneurysma tut nicht weh, weil es sehr langsam, in der Regel über Jahrzehnte allmählich zu dieser Ausweitung kommt. Lediglich ein schnelles Wachstum über Tage bzw. Stunden kann als Schmerz wahrgenommen werden, dies wird dann symptomatisches Bauchaortenaneurysma genannt. Der Riß der Wand (Ruptur) wird ebenfalls als Schmerz empfunden, aber dann ist es schon sehr gefährlich, da es dann zum starken Blutaustritt aus dem Bauchaortenaneurysma führt.

Sterblichkeit der geplatzten Bauchschlagadererweiterung

Pro Jahr sterben in Deutschland über 2000 Männer und Frauen an der Ruptur eines Bauchaortenaneurysma. Die hohe Sterblichkeit der Ruptur ergibt sich aus dem hohen Blutverlust, so dass viele Patienten gar nicht mehr eine geeignete Klinik für die Behandlung des Bauchaortenaneurysma erreichen. Selbst diejenigen, die noch in ein Krankenhaus gelangen, haben eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 50-60%.

Es kommt daher darauf an, das Bauchaortenaneurysma rechtzeitig zu entdecken. Nur dann gelingt es uns, eine individuelle auf den Patienten zugeschnitte Behandlung durchzuführen. In der Mehrzahl der Fälle gehen wir dabei minimal-invasiv vor, d.h. wir nutzen modernste Kathetertechniken zur Ausschaltung des Bauchaortenaneurysma.

Behandlungsformen des Bauchaortenaneurysma

Eine vorsorgliche Behandlung wird empfohlen, wenn die Aussackung einen Durchmesser von mehr als 5cm bei der Frau bzw 5.5cm beim Mann erreicht hat, denn dann nimmt das Risiko für ein Platzen der Aussackung sprunghaft zu. Neben der Größe des Bauchaortenaneurysma spielt auch das Erscheinungsbild (Morphologie)  und die Wachstumsgeschwindigkeit des Bauchaortenaneurysma eine Rolle. Eine einseitige Aussackung (sackförmiges Bauchaortenaneurysma) wird meist unabhängig vom maximalen Durchmesser invasiv behandelt, auch wenn die og. Durchmesser noch nicht vorliegen.

Neben der konservativen Behandlung, die die Behandlung der Risikofaktoren ebenso beinhaltet wie die Verordnung von Medikamenten (ASS, Cholesterinsenker, Blutdrucksenker), kommen als Gefäßeingriffe 2 Therapieverfahren zum Einsatz:

    1. Stent-Behandlung

    2. Gefäßchirurgische Operation


Prof. Dr. Bünger – Ihr Experte für die Behandlung des Bauchaortenaneurysma


Die Stentbehandlung wird international als EVAR (endovaskuläre Aneurysma-Reparatur) bezeichnet und stellt weltweit inzwischen das Standardverfahren dar. Im Gefäßzentrum Berlin Nord des Humboldt-Krankenhaus sind wir spezialisiert auf die Behandlung von Aortenerkrankungen und können in bis über 80-90% der Fälle eine Stentbehandlung und damit eine sehr schonende Behandlung anbieten.

Nach der Katheterbehandlung durch EVAR ist eine lebenslange Nachkontrolle nötig, denn das Bauchaorteneneurysma ist nach dieser Behandlung weiterhin im Körper des Patienten. Die Nachkontrollen erfolgen bei uns im wesentlichen durch den abdominellen Ultraschall, ggf. auch unter Gabe eines speziellen Kontrastmittels.

In vielen Beiträgen zum Bauchaortenaneurysma finden Sie Behandlungsbeispiele, um Ihnen die Möglichkeiten der Therapie des Bauchaortenaneurysma aufzuzeigen. Klicken Sie dazu auf das Menü Bauchaortenaneurysma und wählen Sie einen Fall aus.


Ich bedanke mich für Ihr Interesse, Ihr Prof. Dr. C. Bünger

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