Heparingabe

Heparininduzierte Thrombozytopenie HIT

Heparin in der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin

Die Anwendung von Heparin in der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin ist unverzichtbar in Situationen, bei denen eine Unterdrückung der Blutgerinnung notwendig ist. Sowohl arterielle Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Beininfarkt als auch venöse Verstopfungen (Beinvenenthrombose) erfordern die Gabe von Heparin.

Heparininduzierte Thrombozytopathie (HIT)

Bei wiederholter Gabe kann es zu einer immunologisch vermittelten Antikörperbildung gegen Heparin kommen, welches nicht mehr funktionsfähig ist. Es kommt nun zu einer Aktivierung der Blutplättchen (Thrombozyten) und damit gesteigerten Blutgerinnung, einer paradoxen Reaktion, die der eigentlich gewünschten Unterdrückung der Gerinnung entgegengesetzt ist.

Gerinnselbildung und Blutung

Die Folge ist eine verstärkte Gerinnselbildung (Thrombose) mit Schädigung der Gefäßinnenwand (Endothel), je nach Lokalisation zu arteriellen und / oder venösen Gefäßverschlüssen. Thrombosen. Die Thromboyztenstörung (Thrombozytopathie) ist erkennbar an dem Abfall der Thrombozytenzahl. Durch den Verbrauch an Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren kann es im Verlauf aber auch zu Blutungen kommen.

2 Typen

Es werden 2 Formen der HIT unterschieden. Die HIT Typ II ist lebensgefährlich und nur das sofortige Erkennen und Absetzen von Heparin aufzuhalten.  Nun kommen alternative Substanzen zur Anwendung, die in gleicher Weise

Wann sollte an eine HIT II gedacht werden?

  • Auftreten v.a. bei erfolgter Gabe von konventionellem Heparin
  • Abfall Thrombozyten auf unter 100.000/µl oder um 50% zum Ausgangswert
  • Unerwartete Gefäßverschlüsse venös (Beinvenenthrombose, Lungenembolie, Sinusvenenthrombose, Mesenterialvenenthrombose)
  • Unerwartete Gefäßverschlüsse arteriell (Herzinfarkt, Schlaganfall, Darminfarkt, Beininfarkt, Bypassverschluß)
  • Unerwartete Blutungen

DIE KONSEQUENZ IST DIE SOFORTIGE PAUSIERUNG VON HEPARIN, GABE EINES ERSATZMITTELS UND DIE LABORDIAGNOSTIK ZUM NACHWEIS DER ANTIKÖRPER.

Antikoagulantien bei Heparin-induzierter Thrombozytopenie Typ II

Antikoagulantien bei HIT II
Antikoagulantien bei HIT II

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