Heparin in der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin
Die Anwendung von Heparin in der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin ist unverzichtbar in Situationen, bei denen eine Unterdrückung der Blutgerinnung notwendig ist. Sowohl arterielle Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Beininfarkt als auch venöse Verstopfungen (Beinvenenthrombose) erfordern die Gabe von Heparin.
Heparininduzierte Thrombozytopathie (HIT)
Bei wiederholter Gabe kann es zu einer immunologisch vermittelten Antikörperbildung gegen Heparin kommen, welches nicht mehr funktionsfähig ist. Es kommt nun zu einer Aktivierung der Blutplättchen (Thrombozyten) und damit gesteigerten Blutgerinnung, einer paradoxen Reaktion, die der eigentlich gewünschten Unterdrückung der Gerinnung entgegengesetzt ist.
Gerinnselbildung und Blutung
Die Folge ist eine verstärkte Gerinnselbildung (Thrombose) mit Schädigung der Gefäßinnenwand (Endothel), je nach Lokalisation zu arteriellen und / oder venösen Gefäßverschlüssen. Thrombosen. Die Thromboyztenstörung (Thrombozytopathie) ist erkennbar an dem Abfall der Thrombozytenzahl. Durch den Verbrauch an Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren kann es im Verlauf aber auch zu Blutungen kommen.
2 Typen
Es werden 2 Formen der HIT unterschieden. Die HIT Typ II ist lebensgefährlich und nur das sofortige Erkennen und Absetzen von Heparin aufzuhalten. Nun kommen alternative Substanzen zur Anwendung, die in gleicher Weise