Ein gefäßbedingter Bauchschmerz ist relativ selten im Vergleich zu anderen Ursachen. Umso schwieriger kann die richtige Diagnosestellung sein. Folgende Erkrankungen sind hier zu nennen:
- Akuter Verschluß einer Eingeweidenarterie (v.a. A. mesenterica): meist durch ein Gerinnsel aus dem Herzen (Embolie) bei Herzrhytmusstörung, sofortiges Handeln nötig durch Katheterbehandlung und/ oder Gefäßoperation.
- Angina abdominalis: Schmerzen anfallsartig nach Nahrungsaufnahme; Ursache Arteriosklerose der Oberbaucharterien (A. mesenterica superior, Truncus coeliacus); je nach Ausmaß der Durchblutungsstörung kann Lebensgefahr bestehen.
- Dunbar-Syndrom: Einengung des Truncus coeliacus durch das Ligamentum arcuatum zwischen rechtem und linken Zwerfellschenkel mit Folge einer Entzündung im Bereich der Nervengeflechts (Plexus coeliacus); häufig daher vegetative Symptome zusätzlich; Symptome häufig über Jahre fehlgedeutet; Erkrankung ist nicht lebensgefährlich, aber führt vielfach zur erheblicher Einschränkung der Lebensqualität.
- Nußknacker-Syndrom: Schmerzen v.a. in linke Flanke bedingt durch venöse Stauung der linken Niere, dadurch möglich Blut und / oder Eiweiß im Urin.
- Bauchaortenaneurysma mit raschem Wachstum
- Bauchaortenaneurysma mit Wandeinriss (Ruptur)
- Aortendissektion mit Beteiligung der Bauchschlagader
- Aneurysma der Beckenschlagader
- Aneurysma von Eingeweidenarterien (A. hepatica, A. lienalis, A. renalis)
- Protheseninfektion bei Z.n. Gefäßoperation im Bauchraum