Bauchschmerz durch Gefäßerkrankung

Ein gefäßbedingter Bauchschmerz ist relativ selten im Vergleich zu anderen Ursachen. Umso schwieriger kann die richtige Diagnosestellung sein. Folgende Erkrankungen sind hier zu nennen:

  1. Akuter Verschluß einer Eingeweidenarterie (v.a. A. mesenterica): meist durch ein Gerinnsel aus dem Herzen (Embolie) bei Herzrhytmusstörung, sofortiges Handeln nötig durch Katheterbehandlung und/ oder Gefäßoperation.
  2. Angina abdominalis: Schmerzen anfallsartig nach Nahrungsaufnahme; Ursache Arteriosklerose der Oberbaucharterien (A. mesenterica superior, Truncus coeliacus); je nach Ausmaß der Durchblutungsstörung kann Lebensgefahr bestehen.
  3. Dunbar-Syndrom: Einengung des Truncus coeliacus durch das Ligamentum arcuatum zwischen rechtem und linken Zwerfellschenkel mit Folge einer Entzündung im Bereich der Nervengeflechts (Plexus coeliacus); häufig daher vegetative Symptome zusätzlich; Symptome häufig über Jahre fehlgedeutet; Erkrankung ist nicht lebensgefährlich, aber führt vielfach zur erheblicher Einschränkung der Lebensqualität.
  4. Nußknacker-Syndrom: Schmerzen v.a. in linke Flanke bedingt durch venöse Stauung der linken Niere, dadurch möglich Blut und / oder Eiweiß im Urin.
  5. Bauchaortenaneurysma mit raschem Wachstum
  6. Bauchaortenaneurysma mit Wandeinriss (Ruptur)
  7. Aortendissektion mit Beteiligung der Bauchschlagader
  8. Aneurysma der Beckenschlagader
  9. Aneurysma von Eingeweidenarterien (A. hepatica, A. lienalis, A. renalis)
  10. Protheseninfektion bei Z.n. Gefäßoperation im Bauchraum

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