Gefäßerkrankungen spielen eine immer größere Rolle in der Bevölkerung, da sie mit dem Alter zunehmen. Gefäßerkrankungen können Arterien, Venen oder Lymphbahnen betreffen.
Typisches Beispiel für eine Venenerkrankung ist das Krampfaderleiden, auch Varikosis genannt, welches die oberflächlichen Venen meist an den Beinen betrifft und eine Art Bindegewebsschwäche darstellt. Sehr bekannt in der Bevölkerung ist die Thrombose, damit wird meist die Gerinnselbildung im tiefen Venensystem gemeint, fachspezifisch auch als Phlebothrombose bezeichnet.
Arterielle Erkrankungen entstehen dagegen vor allem durch die Arteriosklerose, einer entzündlichen Verdickung der Arterienwand. Es kommt dabei über eine Wandverdickung zur Verengung und schließlich zum Arterienverschluß. Die Folge kann eine Mangeldurchblutung (Ischämie) der betreffenden Versorgungsgebiete mit Infarkt-Ausbildung (Untergang von Gewebe) sein:
Beipiele arterieller Gefäßerkrankungen auf dem Boden der Arteriosklerose sind die Halsschlagaderverengung (Carotis-Stenose), die Aussackung großer Schlagadern (Aortenaneurysma) und die Schaufensterkrankheit (pAVK).
Das Bauchaortenaneurysma ist die häufigste Form der Aussackung und gefährlich, das es spontan zum Platzen der Gefäßwand kommen kann. Diese sog. Ruptur hat eine hohe Sterblichkeit zur Folge, denn es kommt zu starkem Blutverlust. Die Überlebenswahrscheinlichkeit beträgt in dieser Situation unter 20%.